Neue MacBooks, ein umfangreiches iMac Update und dazu mit dem M3 ein neuer SoC, der genau zur richtigen Zeit kommt. Apple hat waehrend seines “Scary fast"-Halloween Events wieder eine Delle ins Performance per Watt-Universum gehauen. Eine erste Analyse zu den neuen Produkten und warum Cupertino zur Zeit so uneinholbar erscheint!
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Apple M3 SoC - Es wurde Zeit!
Die neuen Apple M3 Varianten sind da und ich frage mich inzwischen wirklich, wieviele Performance wir ueberhaupt noch benoetigen? Wenn inzwischen jede Smartwatch gefuehlt die Geschwindigkeit eines Desktop-PCs von vor 15 Jahren hat und mein M2 MacBook Air so schnell ist, dass ich meinen Mac mini M2 Pro kaum noch nutze… langsam aber sicher stelle ich mir die “Warum”-Frage. Und das voellig losgeloest von der Begeisterung, fuer die gerade eben vorgestellten neuen Chips aus Cupertino!
Vor gerade einmal knapp 3 Jahren hat Apple mit dem M1 SoC Neuland betreten. Eben noch einer der wichtigsten Abnehmer fuer Intels x86-Prozessoren, jetzt schon Pionier fuer den massenhaften Verkauf von RISC-Architekturen, auf denen Desktop-Anwendungen laufen. Ohne diesen Wechsel haette ich mir wohl kaum wieder ein MacBook auf den Schreibtisch gestellt. Und ohne die naechste Generation aka dem M2, haette sich Apple wohl auch nicht ueber den Verkauf von iPad Pro, Mac mini M2 Pro und Macbook Air M2 freuen koennen. Also in meine Richtung…
Das muss man sich mal vorstellen: nicht das geilste Design, irgendwelche beeindruckenden Features des Betriebssystems oder eine absolute Killer-App haben mich bewogen, wieder ins Lager des angebissenen Fruechtchens zu wechseln… ne, ein Chip! Ein SoC, der einfach, und keine Angst… dieses Statement wird mir auch in 20 Jahren nicht auf die Fuesse fallen, alles in den Schatten stellen sollte.
Ja, mit dem M2 hat man noch einmal eine ordentliche Performance-, aber auch Effizienz-Schueppe draufgelegt… dennoch, die Konkurrenz schlaeft nicht. Was Qualcomm gerade auf dem hauseigenen Snapdragon-Summit vorgestellt hat, das ist beachtlich und laesst, zumindest bei diversen Benchmark-Ergebnissen, den M2 durchaus umfangreich hinter sich. Aber auch AMD, Intel und NVIDIA werden in den kommenden beiden Jahren einiges an Prozessoren auffahren die, zumindest in der Windows-Welt, dem Apple-Silicon Paroli bieten wollen.
Zeit also fuer ein Update aus Cupertino und oh Boy, haben die wieder abgeliefert!
Apple M3 SoCs in der Uebersicht
Langsam aber sicher nimmt die gut geoelte Entwicklungsmaschine bei Apple Fahrt auf. Vom M1 zum M2 hat Apple noch 19 Monate benoetigt. Hin zum M3 konnte man diesen Abstand auf 16 Monate verringern und wenn man bedenkt, dass man nun auch noch auf den 3nm-Fertigungsprozess switched, dann ist diese Entwicklung um so bemerkenswerter.
M3: Die 8 Core CPU (4 Performance- und 4 Effizienz-Kerne) soll bis zu 20% mehr Performance abliefern im Vergleich zum M2. Bei der 10-Kern GPU sieht das aehnlich aus. Im Vergleich zum M1 gibt es aber einen 2/3-Performanceschub! Im Vergleich zum M2 hat man uebrigens 5 Mrd zusaetzliche Transistoren in den SoC gequetscht,
M3 Pro: Die 12 Core CPU (50:50 Performance- und Efficiency-Kerne) soll 20% schneller als ein M1 Pro sein. Spannend hierbei: Vergleichswerte zum M2 Pro werden nicht angegeben… warum? Die werden zu niedrig erscheinen. Die 18 Kerne der GPU duerften aber je nach Anwendung vom Hardware Ray Tracing, dem Dynamic Caching und Mesh Shading profitieren… vor allen Dingen auch Spiele. Insgesamt ist aber auch hier der Performancegewinn ueberschaubar. Es wird noch besser: im Vergleich zum M2 Pro (40 Mrd), hat der M3 Pro 3 Mrd weniger Transistoren. Efficiency ftw!
M3 Max: Ok, hier faehrt man dann im Vergleich zum Pro richtig auf. 92 Mrd Transistoren (der M2 Max hatte “nur” 67), 16-Core CPU (12 Performance, 4 Effizienz) und bis zu 80% schneller als ein M1 Max (50% im Vergleich zum M2 Max). Das ist ne Hausnummer… ebenso die 40-Kern GPU, die bis zu 50% mehr Performance im Vergleich zu den letzten beiden Generationen liefert.
Die neuen M3 SoCs sind absolute Performance-Wunder, vor allen Dingen wenn ihr von einem Intel Mac kommt. Und genau das haben die verschiedensten Apple-Mitarbeiter:innen gefuehlt ein halbes Dutzend mal gesagt… immer wieder gab es alles andere als subtile Seitenhiebe in Richtung Intel und sogar nen finalen Mic Drop:
Ich unterlasse es bewusst die diversen Apple Benchmarks hier zu veroeffentlichen. Schaut euch einfach das komplette Event an… ich denke wir alle wissen, wie solche Ergebnisse entstehen. Aber eines sollte man nicht unterschaetzen: Apple hat hier die schnellsten SoCs fuer Laptops vorgestellt… mehr noch. Es gibt wohl auch im Desktop-Bereich wenige Chips, die es mit dem Apple Silicon aufnehmen koennen.
Update: Benchmarks & Vergleich
Die Kolleg:innen von Computerbase haben erste Geekbench-Resultate des M3 und des M3 Max aufgetrieben und die sehen wirklich beeindruckenden aus.
Im Multi-Core von Geekbench v6 liegt der Max sogar vor einem i9-13900K und laesst den Snapdragon X Elite (in der 80W TDP-Version) um gut 40% hinter sich.
Bleibt die Frage ob der M3 leicht hoeher getaktet ist als der M3 Max, denn im Single-Core Benchmark ist dieser um 3% schneller, als der Max und laesst ebenfalls den i9-13900K hinter sich!
Noch beeindruckender wird die Nummer, wenn wir uns den TDP anschauen und diese Werte mit dem M2 Ultra des Mac Pro bzw. Studio vergleichen:
Genau das hat Nextpit gemacht… ehrlich, das ist so Next Level! Der M3 Max liegt auf dem Niveau des M2 Ultra und das bei 50% weniger Verbrauch. Im Vergleich zur 80W-Variante des X Elite, verbraucht er gar um die 40% des Qualcomm SoCs, hat aber im Geekbench Multi-Core gut 40% mehr Leistung.
Und der M3 Ultra kommt erst noch!
Die neuen MacBook Pro Modelle
Kennt ihr diesen Spruch: Neeeeee… warte unbedingt auf die naechste Generation, denn die wird so viel besser sein, als die gerade eben vorgestellte und ueberhaupt sparst du dann ganz viel Geld. Ker haette ich da jedes Mal drauf gehoert, dann wuerde ich immer noch auf dem ersten Pentium oder Power PC festhaengen.
Die neuen MacBooks haben in recht kurzer Zeit (10 Monate) ein Upgrade vom M2 auf den M3 erhalten. Flott!
Ja und das war es dann auch schon… klar, ich kann euch nun sagen, dass es die auch in “Space Black” gibt, ihr bis zu 22h Akkulaufzeit bekommt, 128GB RAM und ohne wenn und aber die schnellsten und ultimativen mobile Workstations, aber das war es dann auch. Am Design und den weiteren Hardware-Features hat sich nicht wirklich was geaendert. Aber das reicht doch wohl auch, oder?
Der schnellste Apple iMac ever
Ja endlich aber auch! Das war ja in den letzten Jahren ja schon fast sowas wie eine stiefmuetterliche Behandlung des iMacs, der immer noch auf dem M1 rumkrebste. Also einem SoC, der fast 3 Jahre alt ist, aber (und da muss ich ja auch ganz ehrlich sein) immer noch genug Performance fuer alle mir erdenklichen Anwendungen liefert.
Jetzt gibt es also eine umfangreiche Performance Spritze. Gut so!
Der Apple iMac mit M3 SoC ist fuer mich die pragmatischste und rationalste Empfehlung fuer ein All-In-One System. Sensationeller Screen (fuer mich aber zu klein), tolle Performance, schickes Design und eine Ausstattung, die ihn im Vergleich zu einem kompletten Windows-System nahezu zu einem Schnapper macht. Die Challenge nehme ich gerne an, wenn ihr mir in den Kommentaren vergleichbare Konfigs posten wollt… :)
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Fazit: Apple liefert scary fast!
Kann ich eine Upgrade-Empfehlung fuer M1/M1 Pro/M1 Max-User:innen aussprechen? Nein und das trotz der Vergleichszahlen und Benchmarks, die Apple hier ins Felde fuehrt. Die Kiste sind einfach schnell genug. Mac-User:innen mit Intel CPUs… absolut. Wenn ihr nen Pro braucht oder eurem iMac ein Update goennen wollt.
Aber…
Der Unterschied zwischen Apple und dem Wettbewerb? Bei Cupertino kannst du die Stoppuhr bis zum naechsten, kraeftigen Performanceschub starten, bei der Konkurrenz musst du, zumindest zur Zeit, den Kalender rausholen!
Das muss natuerlich nicht so bleiben. Qualcomm hat da ja mit seinem Snapdragon X Elite gezeigt, in welche Richtung sich die Windows-Welt entwickelt… aber dann legt Apple halt nur wenige Tage spaeter ein ordentliches Pfund drauf. Und dabei hat man ja noch nicht einmal den M3 Ultra vorgestellt. Gefuehlt ist man also dem Wettbewerb min. 1 Generation voraus und hat wieder einmal gezeigt, wie man das nahezu genuesslich auskostet.
Es wird Zeit, dass sich das aendert… und das sage ich als inzwischen ueberzeugter Mac-User!
Bevor ich also jetzt den Einkehrschwung nicht hinbekomme.. schaut euch das Video an oder goennt euch die Tonspur. Entweder hier im Browser oder u.a. auf:
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