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Nov 29, 2022Gelikt von Sascha Pallenberg

Moin Sascha, der Titel der Episode ließ mich aufhören... er vertritt doch vermeintlich eine Theorie, die ich auch schon hatte. Doch beim Durchhöre fehlte mit etwas.

Meine These zum Like-Button und dessen Schuld am Untergang unserer Gesellschaft: Es gibt nur diesen und er schafft Opportunisten. Konnte man früher in der Prä-Like-Button-Area noch eine Meinung sagen, dann wurde Sie diskutiert... pro und contra. Was haben wir uns gestritten in Mailboxen, dem Usenet und Foren. Hart, nicht immer Fair aber mit und um Inhalte. Trolle und andere Spinner waren auch schon da.

Mit der Einführung des Like-Button änderte sich vieles... Sympatisanten klickten "Like". Dachten sie wären damit ausreichend repräsentiert und surften weiter. Diskussion gab es nur noch mit Unlikes.

Im Freundeskreis mutiert der Like-Button dann zur Lesebestätigung... "Hallo ... ich habe das gesehen... like." Entweder Like-Welle oder Shitstorm.

Fotos, Rezepte, Musik, Meinungen, gelaufen Kilometer, neue Trunschuhe alles wurde geliked...instinktiv. Doch was bleibt bei dem "Content-Schreiber" Likes .... viele Likes und nur manchnmal ein paar Nörgler und das Gefühl "Die finden mich alle toll...success!".

In meinem Bekanntenkreis setzte sich daraufhin im Reallife auch die Tendenz zum Ja-Sagen, Nett-Sein und kritiklosen Abnicken durch. Der Mut und der Hang zur kontruktiven Kritik verkümmert. Mal die vielleicht bittere Wahrheit zu sagen...nicht gewünscht...unlikely.

Wie soll sich denn etwas verändern können, wenn man immer denkt, alles hier ist like-like. Oh, mein fürchterliches und uninspitiertes als Kunstwerek bezeichnetes Gemale ist wirklich toll... alle liken es...wow.

Veränderung, auch positive, braucht einen Impuls und nicht eine Bestätigung in Form vom Likes....

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Nov 29, 2022Gelikt von Sascha Pallenberg

1. Ich liebe guten Kartoffelsalat! Vor allem, wenn noch Rote Beete drin ist. Sooo lecker.

2. Ich habe in den letzten Jahren meinen Chefs immer und immer wieder versucht zu erklären, dass es nicht auf die Quantität von Likes und Kommentaren ankommt, sondern auf die Qualität. Ein Kommentar oder Like von jemandem, den wir mögen, den wir vielleicht auch „wichtig“ finden, ist so viel mehr wert als 1.000 Likes von Bots und Hatern.

3. Ich kann mich gut an eine (konstruktive) Diskussion über Hass-Kommentare aus dem Jahr 2014 erinnern. Ich hatte damals die Ehre mit dem tatsächlich saucoolen Team der TV-Sendung „Galileo“ zu arbeiten. Eine geniale Zeit. Ein mega sympathisches Team von lauter jungen TV-Redakteurinnen und Redakteuren.

Als es darum ging, ob man wie von mir empfohlen tatsächlich Hasskommentare, die keinerlei substantielles Feedback enthielten, wirklich löschen kann oder ob man damit nicht die „Community“ verärgert und unsouverän wirke, habe ich das wie folgt erklärt: „Unsere Facebook-Seite ist unser digitales Zuhause. Hier haben wir Hausrecht. Wenn jemand bei Euch zuhause auf einer coolen Party sich komplett daneben benimmt und sich in die Ecke stellt und gegen eure Wohnzimmerwand pinkelt… Oder sich eure Lieblingspflanze aussucht, um in den Blumentopf zu kotzen… Was macht ihr dann? Ihm noch ein Bierchen anbieten? Ihn umarmen und mit ihm tanzen? Nein - ihr schmeißt ihn raus.“

Aber damals gab es auch noch sowas wie Communitymanagement. Mit den Jahren hat man überall im Netz (ich weiß nicht, wie das heute bei Galileo ist!) resigniert und den ganzen Rotz, der da in den Kommentarspalten abgesondert wird, einfach laufen lassen. Wegen Algorithmus und so….

Auf jeden Fall musste ich schmunzeln, als Du mit dem Party-Vergleich anfingst. Ja - der Vergleich passt.

4. Du hast recht. Leider. Mit deinem Rant auf den Like-Button und die Gewichtung von „Engagement“ für die Algorithmen überall. Es ist traurig und enttäuschend.

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gelöschtNov 27, 2022Gelikt von Sascha Pallenberg
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