Die ultimative Droge fuer das persoenliche Belohnungszentrum im digitalen Zeitalter sind die Likes und das ist ein Problem. Fuer das Netz, fuer uns und unsere Gesellschaften.
Moin Sascha, der Titel der Episode ließ mich aufhören... er vertritt doch vermeintlich eine Theorie, die ich auch schon hatte. Doch beim Durchhöre fehlte mit etwas.
Meine These zum Like-Button und dessen Schuld am Untergang unserer Gesellschaft: Es gibt nur diesen und er schafft Opportunisten. Konnte man früher in der Prä-Like-Button-Area noch eine Meinung sagen, dann wurde Sie diskutiert... pro und contra. Was haben wir uns gestritten in Mailboxen, dem Usenet und Foren. Hart, nicht immer Fair aber mit und um Inhalte. Trolle und andere Spinner waren auch schon da.
Mit der Einführung des Like-Button änderte sich vieles... Sympatisanten klickten "Like". Dachten sie wären damit ausreichend repräsentiert und surften weiter. Diskussion gab es nur noch mit Unlikes.
Im Freundeskreis mutiert der Like-Button dann zur Lesebestätigung... "Hallo ... ich habe das gesehen... like." Entweder Like-Welle oder Shitstorm.
Fotos, Rezepte, Musik, Meinungen, gelaufen Kilometer, neue Trunschuhe alles wurde geliked...instinktiv. Doch was bleibt bei dem "Content-Schreiber" Likes .... viele Likes und nur manchnmal ein paar Nörgler und das Gefühl "Die finden mich alle toll...success!".
In meinem Bekanntenkreis setzte sich daraufhin im Reallife auch die Tendenz zum Ja-Sagen, Nett-Sein und kritiklosen Abnicken durch. Der Mut und der Hang zur kontruktiven Kritik verkümmert. Mal die vielleicht bittere Wahrheit zu sagen...nicht gewünscht...unlikely.
Wie soll sich denn etwas verändern können, wenn man immer denkt, alles hier ist like-like. Oh, mein fürchterliches und uninspitiertes als Kunstwerek bezeichnetes Gemale ist wirklich toll... alle liken es...wow.
Veränderung, auch positive, braucht einen Impuls und nicht eine Bestätigung in Form vom Likes....
Das ist ein wichtiger Punkt, aber wir duerfen auch nicht vergessen, dass Likes auch negative Inhalte, also auch Hass und Hetze multiplizieren und wieder zurueck in die Echokammern spielen.... dort Bestaetigung schaffen.
Aber dennoch stimme ich dir zu. Die Plattformen wollten halt fuer User:innen einen positiven Kick und damit auch einen Grund schaffen, dass sie weiterhin derartige Inhalte spielen.
1. Ich liebe guten Kartoffelsalat! Vor allem, wenn noch Rote Beete drin ist. Sooo lecker.
2. Ich habe in den letzten Jahren meinen Chefs immer und immer wieder versucht zu erklären, dass es nicht auf die Quantität von Likes und Kommentaren ankommt, sondern auf die Qualität. Ein Kommentar oder Like von jemandem, den wir mögen, den wir vielleicht auch „wichtig“ finden, ist so viel mehr wert als 1.000 Likes von Bots und Hatern.
3. Ich kann mich gut an eine (konstruktive) Diskussion über Hass-Kommentare aus dem Jahr 2014 erinnern. Ich hatte damals die Ehre mit dem tatsächlich saucoolen Team der TV-Sendung „Galileo“ zu arbeiten. Eine geniale Zeit. Ein mega sympathisches Team von lauter jungen TV-Redakteurinnen und Redakteuren.
Als es darum ging, ob man wie von mir empfohlen tatsächlich Hasskommentare, die keinerlei substantielles Feedback enthielten, wirklich löschen kann oder ob man damit nicht die „Community“ verärgert und unsouverän wirke, habe ich das wie folgt erklärt: „Unsere Facebook-Seite ist unser digitales Zuhause. Hier haben wir Hausrecht. Wenn jemand bei Euch zuhause auf einer coolen Party sich komplett daneben benimmt und sich in die Ecke stellt und gegen eure Wohnzimmerwand pinkelt… Oder sich eure Lieblingspflanze aussucht, um in den Blumentopf zu kotzen… Was macht ihr dann? Ihm noch ein Bierchen anbieten? Ihn umarmen und mit ihm tanzen? Nein - ihr schmeißt ihn raus.“
Aber damals gab es auch noch sowas wie Communitymanagement. Mit den Jahren hat man überall im Netz (ich weiß nicht, wie das heute bei Galileo ist!) resigniert und den ganzen Rotz, der da in den Kommentarspalten abgesondert wird, einfach laufen lassen. Wegen Algorithmus und so….
Auf jeden Fall musste ich schmunzeln, als Du mit dem Party-Vergleich anfingst. Ja - der Vergleich passt.
4. Du hast recht. Leider. Mit deinem Rant auf den Like-Button und die Gewichtung von „Engagement“ für die Algorithmen überall. Es ist traurig und enttäuschend.
Vielen Dank fuer dieses sensationelle und umfangreiche Feedback, Matias. Du beschreibst auch ganz wunderbar wie sich das in den letzten Jahren entwickelt hat und vor allen Dingen auch, wie wir das einfach zugelassen haben.
Das lief ja alles vor unseren Augen ab... wir wussten ja was da passiert!
Und dann kam auch noch das schoene Woertchen Engagement dazu. Kann mich auch noch sehr gut an das Community-Management der Welt erinnern und was fuer einen sensationellen Job die gemacht haben... und irgendwann hat man genau das getan, was du auch beschreibst: lass die Aufregungstsunami einfach rollen, dann werden sich wieder andere aufregen und wir haben ordentlich Traffic in der Kommentarspalte.
Es frustet, dass wir ziemlich pauschal gesehen sehr verantwortungslos waren. Das muessen wir nun alle irgendwie ausbaden. Aber ich glaube daran, dass wir das schaffen!
Dein Positiv-Bleiben ist wunderbar! Leider habe ich da immer mehr so meine Probleme, noch daran zu glauben, dass wir das nochmal hingebogen bekommen.
Eigentlich müsste der Job des Community Managements deutlich aufgewertet werden. Genau das Gegenteil ist aber überall der Fall. Weil reine Zahlenmenschen in den Unternehmen und Organisationen am Management-Schalthebel sitzen. Da geht es nur noch darum, dass die ach so tollen KPI stimmen!
Ich habe u.a. mal für eine sehr sehr große Marke gearbeitet, bei der monatlich die KPI - in dem Fall KPI Nummer 1 die Follower-Zahl auf Instagram und Facebook - von Deutschland aus ans Management ins Ausland reportet wurden. Da man mit dem Platz in Deutschland (er war einstellig) nicht zufrieden war, hat man schlichtweg die Followerzahl von 2 Instagram-Accounts miteinander addiert. Monat für Monat. Und schon sah die Zahl viel genialer aus. Dass da zwei Accounts hinter stecken, mit einer Schnittmenge von bestimmt 80%, hat man natürlich niemandem reportet. Was für ein Irrsinn.
Alle waren happy. Alle haben ihre Brötchen verdient.
Ich bin da dann ganz schnell wieder weg. Ich kann mich (leider) nicht so verbiegen. Aber darum geht es halt: Community Manager müssen Geld verdienen. Und das tun sie zuallererst mit KPI. Follower, Likes, Engagement und... REACH! Yeah. Die Reichweite. Ob diese Zahl, die META da Monat für Monat ausspuckt, überhaupt stimmt, weiß niemand. Likes kann man wenigstens noch nachzählen. Aber Reichweite?
Und Reichweite funktioniert nur noch über Ads. Es fließt also Geld. Ohne Werbebudget ist es nur noch ganz schwer auf Reichweite zu kommen.
Wenn ich mich also mal wieder als Community Manager bewerbe, dann kommt immer ganz schnell die Frage, wie gut ich mich mit Performance Marketing und dem Business Manager auskenne. Das hat eigentlich null mit Community Management zu tun. Es ist reines Marketing. Aber das versteht kaum noch jemand in den Management-Etagen. Weil die KPI müssen ja stimmen. Scheiß auf die Qualität der Community. Die kann man ja nicht messen.
Du merkst, ich bin stark desillusioniert, was gutes Community Management angeht.
Ich weiß, wo Du hin möchtest: hin zu einem neuen, besseren Internet. Aber die Masse der Menschen ist nunmal auf Insta, TikTok, Twitter, Facebook, Youtube. Nur dort können Community Manager, Content Kreatoren und andere gute Leute ihre Brötchen verdienen.
Was nutzt uns ein neues Netz, wenn wir damit nichts bewegen können? Aber vielleicht... Ja, vielleicht hast Du ja recht...
Ich weiss leider was du meinst. Die Menschen die diese Zahlen erhalten kennen sich leider wirklich Nullkommanull mit den Dynamiken im Netz aus, noch bespielen sie die Plattformen jemals selbst. Es ist ein Trauerspiel und wird einfach von Abteilung zu Abteilung zu Bereich zu Head of Marketing weitergegeben.
Das ist ein kulturelles Phaenomen, welches ueber Jahre die Eindimensionalitaet von Inhalten, Clickbaits und Engagement-Kaninchenhoehlen gefoerdert hat.
Nein, das bekommen wir nicht von heute auf morgen aus den Koepfen, aber ich glaube wir haben wirklich eine Chance inzwischen. Die Art und Weise wie Musk Twitter abbrennt... das macht aus was bei den Marken. Die merken endlich mal was passiert, wenn man jemanden so freidrehen laesst und das in aller Oeffentlichkeit.
Das kann man nicht mal eben mit ein paar besseren Reportings ausgleichen. Und letztendlich zeigt uns das worauf es eigentlich ankommt: auf die Menschen und nicht die Klickmaschinen dahinter.
Eigentlich koennen wir Musk dafuer dankbar sein.
Wie gesagt ich bin da Optimist und gebe die Hoffnung nicht auf
das ist so ein wichtiger Punkt, den du hier ansprichst. Abschalten zu koennen, nicht sich abhaengig machen von Hashtag Aufregern, Hypes und Trends und in mehr als nur 2, 3 Saetzen denken.
die Plattformen leben halt davon und das triggert die Algorithmen. Menschen fallen da schnell in den Kaninchenbau der Filterblasen. Ja, wir koennen das einordnen, die meisten leider nicht
Moin Sascha, der Titel der Episode ließ mich aufhören... er vertritt doch vermeintlich eine Theorie, die ich auch schon hatte. Doch beim Durchhöre fehlte mit etwas.
Meine These zum Like-Button und dessen Schuld am Untergang unserer Gesellschaft: Es gibt nur diesen und er schafft Opportunisten. Konnte man früher in der Prä-Like-Button-Area noch eine Meinung sagen, dann wurde Sie diskutiert... pro und contra. Was haben wir uns gestritten in Mailboxen, dem Usenet und Foren. Hart, nicht immer Fair aber mit und um Inhalte. Trolle und andere Spinner waren auch schon da.
Mit der Einführung des Like-Button änderte sich vieles... Sympatisanten klickten "Like". Dachten sie wären damit ausreichend repräsentiert und surften weiter. Diskussion gab es nur noch mit Unlikes.
Im Freundeskreis mutiert der Like-Button dann zur Lesebestätigung... "Hallo ... ich habe das gesehen... like." Entweder Like-Welle oder Shitstorm.
Fotos, Rezepte, Musik, Meinungen, gelaufen Kilometer, neue Trunschuhe alles wurde geliked...instinktiv. Doch was bleibt bei dem "Content-Schreiber" Likes .... viele Likes und nur manchnmal ein paar Nörgler und das Gefühl "Die finden mich alle toll...success!".
In meinem Bekanntenkreis setzte sich daraufhin im Reallife auch die Tendenz zum Ja-Sagen, Nett-Sein und kritiklosen Abnicken durch. Der Mut und der Hang zur kontruktiven Kritik verkümmert. Mal die vielleicht bittere Wahrheit zu sagen...nicht gewünscht...unlikely.
Wie soll sich denn etwas verändern können, wenn man immer denkt, alles hier ist like-like. Oh, mein fürchterliches und uninspitiertes als Kunstwerek bezeichnetes Gemale ist wirklich toll... alle liken es...wow.
Veränderung, auch positive, braucht einen Impuls und nicht eine Bestätigung in Form vom Likes....
Das ist ein wichtiger Punkt, aber wir duerfen auch nicht vergessen, dass Likes auch negative Inhalte, also auch Hass und Hetze multiplizieren und wieder zurueck in die Echokammern spielen.... dort Bestaetigung schaffen.
Aber dennoch stimme ich dir zu. Die Plattformen wollten halt fuer User:innen einen positiven Kick und damit auch einen Grund schaffen, dass sie weiterhin derartige Inhalte spielen.
1. Ich liebe guten Kartoffelsalat! Vor allem, wenn noch Rote Beete drin ist. Sooo lecker.
2. Ich habe in den letzten Jahren meinen Chefs immer und immer wieder versucht zu erklären, dass es nicht auf die Quantität von Likes und Kommentaren ankommt, sondern auf die Qualität. Ein Kommentar oder Like von jemandem, den wir mögen, den wir vielleicht auch „wichtig“ finden, ist so viel mehr wert als 1.000 Likes von Bots und Hatern.
3. Ich kann mich gut an eine (konstruktive) Diskussion über Hass-Kommentare aus dem Jahr 2014 erinnern. Ich hatte damals die Ehre mit dem tatsächlich saucoolen Team der TV-Sendung „Galileo“ zu arbeiten. Eine geniale Zeit. Ein mega sympathisches Team von lauter jungen TV-Redakteurinnen und Redakteuren.
Als es darum ging, ob man wie von mir empfohlen tatsächlich Hasskommentare, die keinerlei substantielles Feedback enthielten, wirklich löschen kann oder ob man damit nicht die „Community“ verärgert und unsouverän wirke, habe ich das wie folgt erklärt: „Unsere Facebook-Seite ist unser digitales Zuhause. Hier haben wir Hausrecht. Wenn jemand bei Euch zuhause auf einer coolen Party sich komplett daneben benimmt und sich in die Ecke stellt und gegen eure Wohnzimmerwand pinkelt… Oder sich eure Lieblingspflanze aussucht, um in den Blumentopf zu kotzen… Was macht ihr dann? Ihm noch ein Bierchen anbieten? Ihn umarmen und mit ihm tanzen? Nein - ihr schmeißt ihn raus.“
Aber damals gab es auch noch sowas wie Communitymanagement. Mit den Jahren hat man überall im Netz (ich weiß nicht, wie das heute bei Galileo ist!) resigniert und den ganzen Rotz, der da in den Kommentarspalten abgesondert wird, einfach laufen lassen. Wegen Algorithmus und so….
Auf jeden Fall musste ich schmunzeln, als Du mit dem Party-Vergleich anfingst. Ja - der Vergleich passt.
4. Du hast recht. Leider. Mit deinem Rant auf den Like-Button und die Gewichtung von „Engagement“ für die Algorithmen überall. Es ist traurig und enttäuschend.
Vielen Dank fuer dieses sensationelle und umfangreiche Feedback, Matias. Du beschreibst auch ganz wunderbar wie sich das in den letzten Jahren entwickelt hat und vor allen Dingen auch, wie wir das einfach zugelassen haben.
Das lief ja alles vor unseren Augen ab... wir wussten ja was da passiert!
Und dann kam auch noch das schoene Woertchen Engagement dazu. Kann mich auch noch sehr gut an das Community-Management der Welt erinnern und was fuer einen sensationellen Job die gemacht haben... und irgendwann hat man genau das getan, was du auch beschreibst: lass die Aufregungstsunami einfach rollen, dann werden sich wieder andere aufregen und wir haben ordentlich Traffic in der Kommentarspalte.
Es frustet, dass wir ziemlich pauschal gesehen sehr verantwortungslos waren. Das muessen wir nun alle irgendwie ausbaden. Aber ich glaube daran, dass wir das schaffen!
Dein Positiv-Bleiben ist wunderbar! Leider habe ich da immer mehr so meine Probleme, noch daran zu glauben, dass wir das nochmal hingebogen bekommen.
Eigentlich müsste der Job des Community Managements deutlich aufgewertet werden. Genau das Gegenteil ist aber überall der Fall. Weil reine Zahlenmenschen in den Unternehmen und Organisationen am Management-Schalthebel sitzen. Da geht es nur noch darum, dass die ach so tollen KPI stimmen!
Ich habe u.a. mal für eine sehr sehr große Marke gearbeitet, bei der monatlich die KPI - in dem Fall KPI Nummer 1 die Follower-Zahl auf Instagram und Facebook - von Deutschland aus ans Management ins Ausland reportet wurden. Da man mit dem Platz in Deutschland (er war einstellig) nicht zufrieden war, hat man schlichtweg die Followerzahl von 2 Instagram-Accounts miteinander addiert. Monat für Monat. Und schon sah die Zahl viel genialer aus. Dass da zwei Accounts hinter stecken, mit einer Schnittmenge von bestimmt 80%, hat man natürlich niemandem reportet. Was für ein Irrsinn.
Alle waren happy. Alle haben ihre Brötchen verdient.
Ich bin da dann ganz schnell wieder weg. Ich kann mich (leider) nicht so verbiegen. Aber darum geht es halt: Community Manager müssen Geld verdienen. Und das tun sie zuallererst mit KPI. Follower, Likes, Engagement und... REACH! Yeah. Die Reichweite. Ob diese Zahl, die META da Monat für Monat ausspuckt, überhaupt stimmt, weiß niemand. Likes kann man wenigstens noch nachzählen. Aber Reichweite?
Und Reichweite funktioniert nur noch über Ads. Es fließt also Geld. Ohne Werbebudget ist es nur noch ganz schwer auf Reichweite zu kommen.
Wenn ich mich also mal wieder als Community Manager bewerbe, dann kommt immer ganz schnell die Frage, wie gut ich mich mit Performance Marketing und dem Business Manager auskenne. Das hat eigentlich null mit Community Management zu tun. Es ist reines Marketing. Aber das versteht kaum noch jemand in den Management-Etagen. Weil die KPI müssen ja stimmen. Scheiß auf die Qualität der Community. Die kann man ja nicht messen.
Du merkst, ich bin stark desillusioniert, was gutes Community Management angeht.
Ich weiß, wo Du hin möchtest: hin zu einem neuen, besseren Internet. Aber die Masse der Menschen ist nunmal auf Insta, TikTok, Twitter, Facebook, Youtube. Nur dort können Community Manager, Content Kreatoren und andere gute Leute ihre Brötchen verdienen.
Was nutzt uns ein neues Netz, wenn wir damit nichts bewegen können? Aber vielleicht... Ja, vielleicht hast Du ja recht...
Ich weiss leider was du meinst. Die Menschen die diese Zahlen erhalten kennen sich leider wirklich Nullkommanull mit den Dynamiken im Netz aus, noch bespielen sie die Plattformen jemals selbst. Es ist ein Trauerspiel und wird einfach von Abteilung zu Abteilung zu Bereich zu Head of Marketing weitergegeben.
Das ist ein kulturelles Phaenomen, welches ueber Jahre die Eindimensionalitaet von Inhalten, Clickbaits und Engagement-Kaninchenhoehlen gefoerdert hat.
Nein, das bekommen wir nicht von heute auf morgen aus den Koepfen, aber ich glaube wir haben wirklich eine Chance inzwischen. Die Art und Weise wie Musk Twitter abbrennt... das macht aus was bei den Marken. Die merken endlich mal was passiert, wenn man jemanden so freidrehen laesst und das in aller Oeffentlichkeit.
Das kann man nicht mal eben mit ein paar besseren Reportings ausgleichen. Und letztendlich zeigt uns das worauf es eigentlich ankommt: auf die Menschen und nicht die Klickmaschinen dahinter.
Eigentlich koennen wir Musk dafuer dankbar sein.
Wie gesagt ich bin da Optimist und gebe die Hoffnung nicht auf
Musk als (unfreiwilliger) Gamechanger? Hin zu einem besseren Internet? Spannender Gedankenansatz. Das hätte was. 👍🏻
Manchmal muss es erst noch viel viel schlimmer werden, bevor es besser wird. Ich fuerchte wir sind noch lange nicht am Peak angekommen.
Twitter wird sehr sehr uebel werden in den naechsten Monaten
das ist so ein wichtiger Punkt, den du hier ansprichst. Abschalten zu koennen, nicht sich abhaengig machen von Hashtag Aufregern, Hypes und Trends und in mehr als nur 2, 3 Saetzen denken.
die Plattformen leben halt davon und das triggert die Algorithmen. Menschen fallen da schnell in den Kaninchenbau der Filterblasen. Ja, wir koennen das einordnen, die meisten leider nicht
Danke dir!